Einen bienenfreundlichen Garten einrichten

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Insektenhotel für Wildbienen - Foto Blockhauslexikon.de

Wer sich für ein Blockhaus entschieden hat, besitzt meist ein Grundstück, auf dem vielfältige Möglichkeiten existieren, einen Garten zu gestalten. Ob Vorgarten oder die Flächen hinter dem Haus: Bei der Einrichtung ist es ganz einfach, dabei auch etwas für Bienen zu tun. Nicht nur die Honigbienen, die auch in verwilderten Arten vorkommen, sondern auch die Wildbienen benötigen ein entsprechendes Nahrungsangebot. In den letzten Jahren ist dieses durch Monokulturen, Überdüngung, großflächigen Pestizideinsatz sowie durch bienenunfreundliche Schottergärten mit kargem Nahrungsangebot immer knapper geworden. Gut 80% der heimischen Pflanzen werden jedoch von Bienen bestäubt. Wer zu seinem Blockhaus einen solchen bienenfreundlichen Garten anlegen möchte, hat gute Karten und leistet einen Beitrag gegen das Bienensterben. Für jeden Boden und für jeden Standort gibt es die unterschiedlichsten Pflanzen, die gerne von Bienen und anderen Insekten angeflogen werden.

Direkt beim Kauf auf bienenfreundliche Pflanzen achten

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Blumenwiese - Foto Blockhauslexikon.de

Ob eine Pflanze bienenfreundlich ist oder nicht, ist inzwischen leicht zu erkennen, da der Handel insektenfreundliche Stauden und Sträucher meist als solche kennzeichnet. Die grobe Regel besagt, dass neuere Züchtungen mit gefüllten Blüten Bienen und anderen Insekten nur wenig zu bieten haben. Geranien oder Petunien landen häufig im Einkaufswagen, sind aber – ebenso wie die hübsch blühenden Magnolienbäume – für Bienen unattraktiv. Dies gilt ebenso für neuere Rosensorten.  Mögen sie auch noch so schön blühen, sind dennoch viele Neuzüchtungen alten Sorten hinsichtlich Nektar, Pollen und Erreichbarkeit unterlegen. Ältere Rosengewächse hingegen sowie ungefüllte Pfingstrosen oder Kletterpflanzen wie Clematis und Waldrebe sind ausgesprochen insektenfreundlich. Stauden wie die Gewöhnliche Sonnenbraut oder die Königskerze sind häufig sehr winterhart, pflegeleicht und verwandeln jede Grünfläche in ein Bienenparadies.

Der Garten eines Blockhauses: bienenfreundlich ganz einfach

Sonnige Standorte, ob im Vorgarten oder um das Blockhaus herum, können also ohne großen Aufwand zu bienenfreundlichen Refugien gestaltet werden. Lavendel, Salbei, Sonnenhut oder Flockenblume, Hosta und Echter Alant: Mit robusten Stauden und Kräutern summt es schnell, auch wenn der Schatten fehlt. Das Gute an den meisten altbewährten Stauden ist, dass sie ohne großen Aufwand ausdauernd blühen und nicht zwingend ständig gegossen und gedüngt werden müssen. Auch in Kübeln gedeihen bienenfreundliche Pflanzen wie Bodendecker, die Sonne mögen und bienenfreundlich sind. Dies gibt es zudem in verschiedensten Farbvarianten. Grasnelke, Katzenminze oder Teppich-Phlox eignen sich beispielsweise ebenfalls sehr gut.

Halbschatten und Schatten

Die Auswahl an bienenfreundlichen Pflanzen beschränkt sich natürlich nicht auf sonnige Standorte. Für Beete im Halbschatten können Eisenhut, Beinwell oder die Herbstzeitlose in Betracht gezogen werden. An weniger sonnigen Standorten rund um das Blockhaus bedecken Waldmeister, Buschwindröschen oder Leberblümchen den Boden. Als Rankpflanzen im Schatten oder Halbschatten fühlen sich Geißblatt oder Clematis wohl.

Nutzpflanzen, auf die Bienen fliegen

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Foto Pixabay

Blühpflanzen im Beet sind schön anzusehen, aber auch zahlreiche Obstgehölze und Gemüsepflanzen werden bevorzugt von Bienen und Hummeln besucht. Bienenfreundlich sind unter anderem Brombeeren, Himbeeren, Zucchini, Kürbis und Kohl. Vor allem Hagebutten sind wahre Bienenmagnete und zudem sehr pflegeleicht.

Bäume, Hecken und Sträucher, von denen Bienen etwas haben

Sollte mehr Platz vorhanden sein, können gerne Hecken und Bäume gepflanzt werden. Dabei sollte der Kirschlorbeer besser nicht in Betracht gezogen werden. Dies gilt auch für Magnolienbäume, die zwar hübsch blühen, aber Bienen nichts bieten können. Mit Apfel-, Birnen oder Quittenbäumen tut man Insekten viel Gutes. Ein richtiger Blickfang ist auch der Wollige Schneeball mit seinen weißen Blüten. Nicht sonderlich anspruchsvoll macht sich dieser Strauch gut im Kübel oder gleich als Hecke.

Der Rasen rund ums Blockhaus

Kurz und akkurat getrimmt und aufwändig bewässert: Je nach Lage ist es durchaus viel Arbeit, eine einheitliche und unkrautfreie Rasenfläche zu erhalten. Für Bienen und Insekten ist das alles nicht sehr einladend. Schon ein bisschen Klee hier und da und Löwenzahn ergänzen das Nahrungsangebot deutlich. Das gilt auch für unbeliebte Pflanzen wie Giersch, Schafgarbe und Disteln. Wer entschlossen ist, den Bienen zu helfen, lässt diese Gewächse einfach stehen und mäht beispielsweise nur ein paar Wege durch den Rasen. Ergänzt werden kann die restliche Grünfläche durch die Aussaat von Kapuzinerkresse, Kornblumen, Sonnenblumen und Ringelblumen. Phacelia gibt dem Boden zudem einige Nährstoffe zurück und wird bevorzugt angeflogen.

Ganzjährig den Bienen etwas bieten

Idealerweise achtet man bei der Gartenplanung darauf, dass ganzjährig den Bienen ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Von den ersten Krokussen im Frühjahr bis zu Herbstastern ist nicht nur durchgehend für die Insekten gesorgt, sondern auch für das Auge. Zahlreiche bienenfreundliche Pflanzen blühen ausdauernd und bringen bis in den Herbst Farbe in den Garten.  Um Bienen und andere Tiere zu unterstützen, eignen sich flache Wasserschalen mit Steinen als Auftankstelle sehr gut. Kleine „wilde Stellen“ wie ein Laubhaufen oder eine Unkrautecke unter der Hecke bieten des Weiteren Igeln einen sicheren Unterschlupf.

Wenig Platz? Kein Problem mit Kräutertöpfen

Auch wenn das Grundstück zum Blockhaus nicht allzu groß sein sollte, kann man trotzdem jede Menge für Bienen tun und ihr Nahrungsangebot mit der richtigen Pflanzenauswahl ergänzen. Kübel und Hochbeete eignen sich für die Bepflanzung mit Kräutern hervorragend. Thymian, Borretsch, Oregano, Liebstöckel oder auch Koriander und Ysop: die Liste an bienenfreundlichen Kräutern ist recht lang – und praktisch für die Küche sind sie auch noch.


Lisa Bönemannn
Lisa Bönemannn

 Verantwortlich für diesen Artikel ist die Autorin Lisa Bönemannn.

Sie ist  Geschäftsführerin der Meyutu UG, welche das Immobilienportal Hausverwaltung-Ratgeber.de mit dazugehörigem Branchenverzeichnis betreibt. Sie kennt sich nicht nur mit den verschiedensten Fragestellungen rund um eine ordnungsgemäße Verwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) aus, sondern interessiert sich auch für das Gärtnern. Dabei ist es ihr wichtig, mit dem eigenen Garten etwas für Bienen zu tun und so einen eigenen Beitrag für die Natur zu leisten.


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