Wann darf man nicht in die Sauna?

Finnische freistehende Sauna mit Gästezimmer/Yogaraum und einem Outdoor Whirlpool - Badebottich
Finnische freistehende Sauna mit Gästezimmer/Yogaraum und einem Outdoor Whirlpool.

Ein Saunabesuch kann für Entspannung sorgen, besonders nach sportlichen Aktivitäten oder in der kalten Jahreszeit. Wenn die Körpertemperatur ansteigt, reguliert der Körper den Anstieg automatisch und man fängt an zu Schwitzen. Dies ist ein natürlicher Reinigungsprozess für den Körper, bei dem Giftstoffe ausgeschieden werden. Außerdem öffnet die Hitze die Poren und verbessert das allgemeine Hautbild. Der Temperaturwechsel zwischen Saunagängen kurbelt den Kreislauf an und stärkt die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers. Eine Blockhaus-Sauna aus Holz ist besonders gemütlich, da sie einen wohlriechenden Holzduft verströmt und zudem auch sehr langlebig ist. Außerdem ist Holz ein nachhaltiger Rohstoff, der während des Wachstums der Atmosphäre Kohlendioxid entzieht. Holzabfälle von Rinde und Stamm können für den Gartenbau oder als Heizungsmaterial weiterverwendet werden.

Aber nun zurück zur Sauna. Trotz den vielen positiven Aspekten eines Saunabesuchs gibt es gewisse Zeiten, in denen man lieber darauf verzichten sollte. Wann darf man also nicht in die Sauna?

Kein Saunabesuch bei Krankheit

Auch wenn man bekanntlich gewisse Krankheiten ausschwitzen kann, so sollte dies nicht in der Sauna getan werden. Ein Saunabesuch ist anstrengend für den Körper und ein geschwächter Organismus sollte nicht noch zusätzlich belastet werden. Bei einem grippalen Infekt arbeitet der Körper auf Hochtouren, um die Infektion abzuwehren. Außerdem besteht Ansteckungsgefahr, daher ist es besser, den Saunagang zu verschieben, wenn man krank ist.

Saunabesuch bei Allergien

Finnische Familiensauna im Wohnblockhaus - Innensauna in Holzhaus in echter Blockbauweise - Holzblockhaus - Massivholzhaus
Finnische Familiensauna im Wohnblockhaus

Wer an Schnupfen der erkältungsbedingt leidet, sollte lieber nicht in die Sauna gehen. Bei Heuschnupfen oder allergischem Schnupfen kann ein Saunabesuch jedoch sogar eine positive Wirkung haben. Eine Saunasitzung reinigt die Atemwege, indem sie die Durchblutung der Schleimhäute fördert. Besonders empfiehlt sich hier die Benutzung einer Sauna mit höherer Luftfeuchtigkeit, wie etwa eine Bio-Sauna oder ein Dampfbad.

Auch bei chronischem Husten oder Asthma kann ein Saunabesuch helfen, da Wärme die Lungenmuskulatur entspannt. Doch auf jeden Fall zuhause bleiben sollte man, wenn man an Husten oder Halsschmerzen leidet, die durch Viren oder Bakterien ausgelöst wurden. Hohe Temperaturen können in diesem Fall den Körper nämlich noch zusätzlich belasten. Selbstverständlich sollte man aufgrund der Ansteckungsgefahr bei viralen Infekten auch aus Rücksicht zu den Mitsaunierenden auf den Saunagang verzichten. Wer unsicher ist, ob die Symptome krankheitsbedingt sind oder nicht, und sich nicht sicher ist, ob ein Saunabesuch sinnvoll ist, lässt sich am besten von einer Ärztin oder einem Arzt beraten. 

Saunabesuch während der Schwangerschaft

Wer regelmäßig vor der Schwangerschaft die Sauna besucht hat, kann dies auch problemlos weiterhin tun. Gerade am Anfang der Schwangerschaft wird der Kreislauf der schwangeren Person stärker beansprucht. Daher empfiehlt es sich nicht, während der ersten drei Monate mit dem Saunieren anzufangen, wenn man nicht daran gewöhnt ist.  Nach dem ersten Trimester steht einem Gang zur Sauna prinzipiell nichts mehr im Wege, jedoch sollten Schwangere darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Schwitzen fördert auch während der Schwangerschaft die Gesundheit, und die hohen Temperaturen aktivieren Abwehrzellen im Körper. Außerdem erweitern sich die Blutgefäße und die Muskeln entspannen sich. Auch kann ein Saunabesuch während der Schwangerschaft dabei helfen, Erkältungen abzuwehren.

Ein weiterer Vorteil des Saunierens während der Schwangerschaft ist, dass der Flüssigkeitsverlust durchs Schwitzen Wassereinlagerungen im Gewebe vorbeugen kann, die oft während der Schwangerschaft entstehen. Die hohen Temperaturen helfen dabei, die Muskulatur im Körper zu entspannen. Das gilt das auch für die Beckenmuskulatur, was möglicherweise zu einer leichteren Geburt beitragen kann. Nicht zuletzt, ist wie die Finnen schon lange wissen, ein Saunabesuch natürlich gut für die Stimmung, da der Körper dabei Endorphine ausschüttet.

Auch wenn ein Saunabesuch während der Schwangerschaft wohltuend sein kann, sollten trotzdem folgende Punkte beachtet werden, um diesen so angenehm wie möglich genießen zu können:

  • Ein warmes Fußbad regt die Durchblutung an und bereitet den Körper auf das Schwitzen in der Sauna vor.
  • Hygiene ist besonders in der Schwangerschaft wichtig, daher sollte beim Besuch in der Sauna immer ein frisches Handtuch untergelegt werden.
  • Gerade während der Schwangerschaft sollte man es mit den Saunabesuchen nicht übertreiben und sich auf einen Saunabesuch pro Woche mit maximal zwei Saunagängen beschränken.
  • Die Aufenthaltszeit in der Sauna sollte während der Schwangerschaft auf zehn Minuten begrenzt werden.
  • Auch bei der Temperatur sollte man Vorsicht walten lassen und Saunas mit niedrigeren Temperaturen, wie zum Beispiel eine Bio-Sauna, bevorzugen. Außerdem empfiehlt es sich, auf den unteren Bänken zu sitzen, wo es weniger heiß wird.
  • Da der Kreislauf in der Schwangerschaft oft weniger robust ist, sollte man nach dem Sitzen und besonders nach dem Liegen in der Sauna erst langsam aufstehen.
  • Nach dem Saunabesuch sollten Schwangere sich besser nur kurz kalt abduschen, anstatt ins Becken zu tauchen.

Bei Risikoschwangerschaften oder Komplikationen sollte jedoch eher gänzlich von einem Saunabesuch abgesehen werden. Und auch kurz vor dem Geburtstermin sollte lieber darauf verzichtet werden, da durch die Hitze unter Umständen vorzeitige Wehen ausgelöst werden könnten. Wer Zweifel hat, sollte sich vor dem Saunagang auf alle Fälle von einer Ärztin oder einem Arzt beraten lassen.

Saunabesuch während der Stillzeit

Stillen und ein Saunabesuch schließen einander nicht aus. Allerdings sollte man nach der Geburt einige Wochen warten, bis der Wochenfluss vorbei ist und eventuelle Geburtsverletzungen verheilt sind. Wenn man während der Stillzeit in die Sauna geht, kann es sein, dass während des Besuchs durch die Wärmeinwirkung etwas Milch aus der Brust ausläuft. In diesem Fall kann die Brust über einem Waschbecken oder Handtuch ausgestrichen werden. Wie nach jedem Saunabesuch sollte man gerade während der Stillzeit, nach dem Schwitzen ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um Dehydrierung vorzubeugen. Für das Ausgleichen des Flüssigkeitsverlustes eignen sich am besten Mineralwasser oder ungezuckerte Fruchtsäfte. Auch wenn Kaffee in der Stillzeit erlaubt ist, sollte vor und auch nach der Sauna darauf verzichtet werden, da Koffein den Kreislauf belasten kann.

Fazit

Ein Saunabesuch wird von Vielen als wohltuend und entspannend empfunden und das liegt nicht zuletzt daran, dass dabei Endorphine ausgeschüttet werden. Wer das Saunagefühl gerne so oft wie möglich erleben möchte, spielt vielleicht mit dem Gedanken, sich eine eigene Sauna im Haus oder Garten einzubauen. Eine Blockhaus-Sauna sieht nicht nur hübsch aus, sondern vermittelt auch eine gemütliche Atmosphäre. Gerade in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit, kann ein Saunabesuch eventuelle Verspannungen lösen und zum persönlichen Wohlbefinden beitragen. Schließlich muss während der Schwangerschaft schon auf so einige Genüsse, wie zum Beispiel Kaffee verzichtet werden, jedoch ist Kaffee in der Stillzeit wieder erlaubt. Grundsätzlich kann die Sauna kann aber von den Meisten während der Schwangerschaft und Stillzeit genossen werden. Egal, ob ein Besuch in der öffentlichen oder privaten Sauna geplant ist – bei gesundheitlichen Bedenken sollte dies immer zuerst mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden.

Für das Bauen einer eigenen Sauna im Haus oder Garten als Wellnessoase ist nicht immer einfach. In der Regel ist eine Baugenehmigung erforderlich. Neben dem Bauamt gibt es da noch den Nachbarn, den Schornsteinfeger und den Elektriker, den Sie berücksichtigen müssen. 


Für diesen Beitrag ist die Autorin Kristin Hammer verantwortlich.

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