
Das Interesse an der Japanischen Legewachtel als Haustier erlebt derzeit einen atemberaubenden Anstieg. Unzählige Gartenbesitzer und Familien bevorzugen Wachteln gegenüber den üblichen Haustieren wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Schildkröten. In diesem Artikel wollen wir uns ansehen, wo die Vorteile von Wachteln liegen und warum sich die Tiere viel besser für Kinder eignen, als es auf den ersten Blick scheint.
Warum Wachteln perfekt für Familien sind

Ein Vorteil von Wachteln gegenüber Kaninchen und Meerschweinchen fällt sofort auf: Wachteln legen jeden Tag frische Eier. Die Eier schmecken lecker und können zum Backen, Kochen oder als besonderes Highlight in der Brotzeitdose der Kinder verwendet werden. Jede Wachtel legt im Jahr bis zu 300 Wachteleier – beeindruckend, was die Mini-Hühnchen für eine Leistung erbringen.
Im Vergleich zu Hühnern, die nicht selten zur Belästigung empfindlicher Nachbarn beitragen, sind speziell Wachtelhennen sehr leise. Ihr leises Piepsen ist schon in 2–3 Metern Entfernung nicht mehr zu hören.
Zudem sind Wachteln sehr pflegeleicht und stellen wenig Ansprüche an ihre Halter. Ein sauberer Wachtelstall, gutes Futter und sauberes Trinkwasser sind die wichtigsten Punkte, die beachtet werden müssen.
Unser Tipp: Bietest du deinen Wachteln gelegentlich besondere Snacks aus deiner Hand an, werden sie schnell zahm. Sie kommen dir entgegen, genießen es, gestreichelt zu werden, und hüpfen dir auch gerne mal auf die Hand.
So leben Wachteln am liebsten
Im Sommer lieben es die Wachteln, auf frischer Wiese zu laufen. Hier sind sie ständig auf der Suche nach Leckerbissen: Frische Gräser, Kräuter, Würmchen, Insekten und Ameisen gehören zu ihren Leibspeisen.
Unser Tipp: Ganz frei auf der Wiese darfst du deine Wachteln aber nicht laufen lassen. Zum einen können Wachteln fliegen, und zum anderen solltest du sie vor Katzen, Hunden, Raubvögeln und anderen Fressfeinden schützen.
Viele Familien nutzen größere Kaninchenausläufe zur Haltung von Wachteln im eigenen Garten. 2–4 m² reichen bereits, um 4–5 Wachteln darin zu pflegen. Ein Wachtelhaus, ein Sandbad und viele Verstecke – und die Wachteln sind glücklich.
Im Winter sollten die Wachteln in einen geschützten Wachtelstall geholt werden. Auch wenn ihnen frostige Temperaturen nichts anhaben können, macht ihnen die Feuchtigkeit im Winter sehr zu schaffen.
Kindgerecht und spannend: Die Pflege von Wachteln

Ob das tägliche Sammeln der Wachteleier, das Füttern oder das Beobachten der Wachteln – für Kinder sind diese Tiere nahezu ideal. Selbst Verantwortung für eigene Tiere zu übernehmen und die Eier für Mamas Kuchen selbst zu sammeln, macht die Kinder nicht nur stolz, sondern vermittelt auch Verantwortungsgefühl.
Zudem lernen die Kinder so viel über Nahrungsmittel und deren Erzeugung – denn Wachteln legen nur Eier, wenn es ihnen gut geht.
Tägliche Frischeier von glücklichen Mini-Hühnern
Doch nicht nur für die Kinder sind Wachteln ein Gewinn. Ob beim Backen eines Kuchens, bei der Zubereitung von Spiegeleiern oder einfach als Dekoration auf kalten Platten – Wachteleier machen eine gute Figur.

Gut zu wissen: Auch viele Allergiker, die Hühnereier nicht vertragen, können Wachteleier ohne Probleme essen und in Rezepten einfach jedes Hühnerei durch 3–4 Wachteleier ersetzen.
Pur genossen schmecken Wachteleier ähnlich wie Hühnereier. Feinschmecker schätzen den etwas intensiveren, leicht nussigen Geschmack der Wachteleier besonders.
Aufgrund ihrer enormen Legeleistung von bis zu 300 Eiern im Jahr reichen 4–5 Wachteln in der Regel aus, um den Eibedarf einer kleinen Familie zu decken – zumindest im Sommer, denn im Winter lässt die Legeleistung der Mini-Hühnchen oft etwas nach.
Was Wachteln fressen – und was nicht
Ein hochwertiges Wachtelfutter aus dem Handel bildet die Basis der Ernährung. Um den hohen Energiebedarf zu decken, sollte man auf einen Rohproteingehalt von mindestens 18 % achten.
Zusätzlich zum Fertigfutter bietet man den Wachteln frische Wiese, Gräser und Kräuter sowie Obst und Gemüse an. Gerade Frischfutter wird von den Wachteln sehr gerne gefressen und liefert viele Vitamine, die sie gesund und vital halten.

Unser Tipp: Essensreste und Küchenabfälle nehmen die Wachteln ebenfalls gut an. Achte jedoch unbedingt darauf, dass keine verdorbenen, verschimmelten oder stark gewürzten Speisen dabei sind.
Frischfutter, das Wachteln gerne fressen:
- Salat (z. B. Endivie, Feldsalat, Römersalat) – am besten ungespritzt
- Gurke – erfrischend, aber nicht zu viel (hoher Wasseranteil)
- Zucchini – mild und leicht verdaulich
- Karotten (geraspelt) – reich an Beta-Carotin
- Kräuter wie Petersilie, Dill, Basilikum, Kresse – aromatisch und beliebt
- Löwenzahn (Blätter und Blüten) – echtes Superfood für Wachteln
- Giersch, Vogelmiere, Brennnessel (junge Triebe, blanchiert) – heimisches Wildgrün
- Apfel (kleine Stücke, ohne Kerne) – süßer Snack in Maßen
- Beeren (z. B. Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren) – echte Leckerbissen
- Maiskörner (frisch oder gekocht, ohne Salz) – süß und energiereich
Wachteln beobachten statt fernsehen
Im Gegensatz zu Kaninchen, die auch gerne mal eine Stunde im Stall dösen, ist im Wachtelstall immer etwas los. Wachteln sind ständig in Bewegung – jagen Ameisen hinterher, suchen die leckersten Kräuter, wälzen sich im Sandbad oder verschönern den schönsten Platz im Auslauf.

Kinder erkennen schnell die unterschiedlichen Charaktere der Wachteln und haben Spaß daran, ihnen zuzusehen und mit ihnen zu interagieren. Ob beim Füttern mit Löwenzahnblättern, beim Ameisen-Suchen oder beim entspannten Sitzen im Wachtelauslauf – Kinder lieben Wachteln.
Doch auch auf Erwachsene wirkt das Beobachten der Tiere beruhigend. Schnell wird eine Stunde bei den Wachteln zur kleinen Wellness-Zeit.
Meldepflicht für Wachteln
In einigen Bundesländern sind selbst private Hobbyzüchter unabhängig vom Wachtelbestand verpflichtet, ihre Wachteln zu registrieren, in der Regel bei Tierseuchenbehörden oder dem staatlichen Veterinäramt. Dies dient der Vorbeugung von Tierkrankheiten. Bevor Sie mit dem Aufbau einer kleinen Wachtelfarm zur Wachtelzucht und dem Kauf von Wachteln beginnen, sollten Sie sich über die Registrierungspflicht bei Ihrem Bundesland und den örtlichen Behörden informieren.
Einsteiger-Tipps für den Start mit Wachteln
Ist der Entschluss gefasst, eigene Wachteln zu halten, steht der Kauf an. Typischerweise beginnt man mit 5–6 Wachtelhennen, die ohne Hahn meist friedlicher und ruhiger zusammenleben.
Ein passender Auslauf mit einem schützenden Stallbereich ist schnell gefunden und bestellt. Eine Größe von 3–4 m² bietet den Wachteln ein schönes Zuhause und schafft ausreichend Platz für das nötige Zubehör. Neben Tränke und Futterspender gehören ein Sandbad, ein Wachtelhaus und eine Snackschale zur Grundausstattung des Wachtelheims.

Beim Kauf sollte man auf langlebige und verletzungsfreie Produkte achten, die speziell für Wachteln entwickelt wurden und nicht aus dem Kaninchenzubehör zweckentfremdet sind. WachtelWelten
bietet eine tolle Auswahl an robusten, langlebigen und praxiserprobten Sandbädern, Wachtelhäusern und vielen weiteren Helfern.
Verantwortlich für diesen Artikel ist der Autor Heiko Fröhlich / WachtelWelten
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