Wer gerne seinen Fußboden mit Parkett auslegen möchte, der sollte sich grundlegend mit den Arten befassen. Welche gibt es und wie kann man diese am besten nutzen. Nicht jedes Parkett ist für Bad und Küche geeignet. Deswegen sollte man sich als Heimwerker genauer mit den Arten befassen.
Parkettarten: Welche gibt es und welche Merkmale haben sie
Parkett ist nicht gleich Parkett. Das sollte man sich als Heimwerker bewusst werden. Damit das richtige Parkett ausgewählt wird, möchten wir hier über die vielschichtigen Arten informieren.
Mehrschichtparkett
Mehrschichtparkett wird auch als Fertigparkett beschrieben. Es besteht aus versiegelten Dielen oder vereinzelten Stücken, die wohnfertig sind. Das heißt für jeden Heimwerker, dass man dieses Parkett einfach verlegen kann. Damit das Parkett fugenfrei auf dem Boden verlegt werden kann, muss der Hersteller die Nut- und Federverbindung ordentlich verarbeitet haben. Ist das nicht der Fall, wird das Verlegen des Parketts zu einem Problem. Mehrschichtparkett ist durch seine solide Verarbeitung meist etwas dicker als beispielsweise Laminat. Wer nun an eine Renovierung mit Fertigparkett interessiert ist, dem können wir mitteilen, dass es wegen seiner Dicke (10 und 14 mm) oftmals nicht besonders gut geeignet. Alternativ kann man tafelförmiges Mosaikfertigparkett mit einer Dicke unter 10 mm nutzen. Dieses muss jedoch verklebt werden.
Vorteilhaft ist, dass Fertigparkett überwiegend kostengünstiger ist als ein massiver Holzboden. Das liegt daran, dass die Unterkonstruktion meist aus Nadelholz besteht und nur die obere Schicht aus gewünschtem edel Holz.
Diese Form vom Parkett bietet die Möglichkeit schwimmend oder verklebt verlegt zu werden. Außerdem bietet das Parkett eine hohe Haltbarkeit und Stabilität. Ideal ist, dass man weder das Parkett abschleifen muss und auch eine Behandlung mit Wachs oder Öl ist nicht notwendig.
Landhausdiele
Wer seinen Bodenbelag gerne selber verlegen möchte, der kann gerne zu den mehrschichtigen Landhausdielen greifen. Sie sind als Parkettboden leicht zu verlegen und als vorgefertigte Elemente zu bekommen. In Kombination mit einer hellen Beleuchtung entsteht ein wohnlicher Raum, der zum Entspannen einlädt.
Landhausdielen lassen sich in vielen Ausführungen finden. Sie sind leicht zu kombinieren und passen sowohl in den Landhausstil als auch in die moderne Einrichtung. Vorteilhaft ist, dass sich Landhausdielen mehrfach abschleifen lassen, da die Laufschicht recht dick ist. Zudem sind die Dielen pflegeleicht und vertragen auch das regelmäßige feuchte Wischen.
Zwei-Schicht-Boden
Wer ein Altbaugebäude renovieren möchte, der kann zum Zwei-Schicht-Boden greifen. Dieses Parkett wird sehr gerne bei Renovierungsarbeiten verwendet. Denn es lassen sich mit diesem Modell Höhendifferenzen ausgleichen. Den Zwei-Schicht-Böden kann man in den Holzarten Nussbaum, Eiche und Räuchereiche erhalten. Natürlich haben Hersteller dieses Bodens verschiedenen Designs und Oberflächen im Sortiment.
Massivholzparkett
Eine Schicht aus massivem Hartholz zeichnet das Massivholzparkett aus. Wer dieses Parkett verarbeiten möchte, der darf darauf achten, dass es üblicherweise beim Verlegen vollverklebt wird. Nach dem Verlegen kann es dann entsprechend behandelt werden. Dazu wird, dass Massivholzparkett abgeschliffen und anschließend mit Lack, Wachs oder Öl behandelt.
Massivholzparkett hat sehr viele Vorteile, da es eine hohe Robustheit aufweisen kann. Die Haltbarkeit wird auf mindestens 10 Jahre geschätzt. Als Heimwerker kann man über das gewünschte Verlegemuster eigenständig entscheiden. Ideal ist ebenfalls, dass man den Boden mehrfach renovieren und auffrischen kann, ohne ihn neu verlegen zu müssen.
Massivholzparkett ist üblicherweise in einer Breite von 160-200 mm zu bekommen. In der Dicke kann man den Bodenbelag mit 22 mm finden. Aufgrund dieser gigantischen Spanne kann man das Parkett in verschiedenen Preisklassen finden.
Beim Verlegen und auch beim Renovieren des Parketts muss einiges beachten werden:
- Beim Abschleifen maximal 0,5 mm der Nutzschicht abtragen. Dadurch wird nur gering die Nutzfläche abgetragen und man kann das Parkett viele Jahre nutzen.
- Sollte man sich für eine Fußbodenheizung entscheiden, dann verlegt man am besten Mosaikparkett. Zeitgleich sollte man eine Holzart wählen, die der Hitzeeinwirkung standhalten kann. Eichenparkett, Nussbaumparkett ist sehr zu empfehlen.
Wir empfehlen, das Verlegen des Massivholzparketts von einem Fachmann machen zu lassen.
Industrieparkett
Das Industrieparkett wird eigentlich Hochkantlamellen-Parkett genannt. Wie auch das Mosaikparkett besteht dieses aus einzelnen Holzlamellen. Diese sind jedoch hochkant angeordnet.
Das Industrieparkett ist robust und preisgünstig. Durch eine Dicke von 22 mm kann man diese Parkettform recht oft abschleifen, weswegen eine lange Lebensdauer ermöglicht wird.
In Verwendung ist das Parkett meist in öffentlichen Gebäuden, denn es kann eine hohe Belastbarkeit ertragen. Wer das Parkett für den Wohnraum nutzen möchte, kann auf eine große Auswahl zurückgreifen. Aber Achtung: Dieses Parkett ist ungenormt.
Stabparkett
Wer bis heute noch nichts von dem Stabparkett gehört hat, der hat jetzt die Chance dazu. Denn es handelt sich um ein sehr flexibles Produkt. Zusammengesetzt wird dieses Parkett aus vielen einzelnen Stäben, wodurch eine große Bandbreite an Mustern entsteht. Auch diese Art hat eine beachtliche Materialdicke, die bei 22 mm liegt. Die Breite der Parkettstäbe variiert jedoch.
Stabparkett bietet deswegen eine sehr große Vielfältigkeit, was die Gestaltungsmöglichkeit betrifft. Außerdem kann das Stabparkett aus unterschiedlichen Holzarten und Farben bestehen, wodurch jeder sein individuelles Design erstellen kann. Um die einzelnen Stäbe herum stellen Feder und Nut die feste Verbindung dar.
In folgenden Mustern kann das Parkett verlegt werden:
- „Englischer Verband“
- „unregelmäßiger Verband“
- „Schachbrettmuster“
Wichtig beim Verlegen ist, dass der Untergrund zu 100 % ebenerdig ist.
Mosaikparkett
Das Mosaikmuster wurde hier im Ratgeber bereits mehrfach benannt. Nun wollen wir uns das Mosaikparkett genauer ansehen. Es besteht aus Holzlamellen, die eine Dicke von 8 mm ergeben. Damit ist dieses Parkett wesentlich dünner als beispielsweise das Stabparkett. Das Mosaikparkett wird meist in Würfelform verlegt.
Mosaikparkett ist langlebig und ein echter Klassiker. Zu bekommen ist es in zahlreichen Holzarten und Sortierungen. Auch die Verlegemuster sind variabel, sodass jeder etwas für seinen Geschmack finden wird.
Welche Vorteile kann man mit diesem Parkett erhalten? Die geringe Bauhöhe des Parketts ermöglicht es jedem, eine Fußbodenheizung zu verlegen. Außerdem ist die Langlebigkeit besonders hervorzuheben.
Eichenparkett
Eichenholz ist das in Deutschland am meisten verwendete Holz. Deswegen greifen auch Parketthersteller auf dieses Holz zurück. Rund 75 % des Produktionsanteils wird auf Eichenparkett angewendet.
Eichenholz ist als Bodenbelag geradezu geeignet. Die Eigenschaften des Holzes sprechen für sich. Es ist hart, schwer und besitzt eine hohe Dichte, wodurch der Abnutzungswiderstand gering ist. Aus diesem Grund kann man das Eichenparkett im Grunde überall finden.
Selbst in Feuchträumen kann man das Eichenparkett finden. Deswegen wird es in Badezimmer und Küchen ideal verwendet. Eichenholz wächst in heimischen Forsten und ist damit ökologisch unbedenklich.
Mittlerweile kann man eine ganze Menge an verschiedenen Varianten finden. Das Eichenparkett kann man in verschiedenen Farben finden.
Erwerben kann man das Eichenparkett in folgenden Varianten:
- Klassisches Eichenparkett: Es handelt sich um ein Zwei-Schicht-Parkett, mit dem sich Höhendifferenzierungen gut ausgleichen lassen.
- Modernes Eichenparkett: Eine besondere Optik unterstreicht dieses Parkett. Es ist beispielsweise in Titan-Blau zu bekommen.
- Dunkles Eichenparkett: Hierbei handelt es sich um ein Parkett, welches sehr dunkel ist und eine urige Optik hinterlässt.
Buchenparkett
Wegen seiner hellen Farbe war das Buchenparkett, welches aus Buchenholz hergestellt wird, sehr lange beliebt. Das Parkett wird vor allem von heimischen Hölzern gewonnen und ist deswegen umweltfreundlich. Verwenden sollte man es unter keinen Umständen bei feuchten Räumen, da dieses Parkett keine Nässe verträgt.
Starke Beanspruchungen setzen diesem Boden zusätzlich zu, da Buchenholz ehr ein weiches Parkett ist. Deswegen sollte man es nicht in Küchen anwenden. Bei der Reinigung muss man auf viele Dinge achten. Empfehlenswert ist ein leistungsstarker Staubsauger.
Olivenholzparkett
Liebhaber des mediterranen Wohnstils werden dieses Parkett wegen seiner Optik lieben. Neben der schönen Erscheinung kann man sich auf eine strapazierfähige Oberfläche freuen. Bei einer guten Behandlung und Pflege kann das Parkett eine enorm lange Haltbarkeit aufweisen.
Aufgrund der vielen guten Eigenschaften kann man dieses Parkett für den Wohnbereich perfekt nutzen. Auch da, wo viel Publikumsverkehr herrscht, ist es angesehen.
Das sollte man beim Verlegen beachten und wissen
Wer seinen Bodenbelag austauschen möchte, der steht vor der Wahl der Qual. Denn es gibt sogar im Bereich Parkett viele unterschiedliche Sorten und Farben. Wer sich für Parkett entscheiden möchte, der sollte beim Verlegen auf einiges achten.
Viele Haushalte überlegen sich, ob Laminat eine gute Alternative zum Parkett ist. Grundlegend lässt sich eines sagen, Parkett ist aufwendiger zu verlegen. Jedoch kann es eine wesentlich höhere Stabilität aufbringen und eine längere Haltbarkeit.
Zusätzlich lassen sich Schäden am Parkett leichter beheben, da sie einfach weggeschliffen werden können. Parkett lässt sich zusätzlich fugenlos verlegen, wodurch ein Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit verhindert wird. Bei Laminat kann das wesentlich schneller passieren und es kommt zum Aufquellen der Materialien.
Das richtige Werkzeug zum Verlegen des Parketts
Um Parkett selber verlegen zu können, sollte der Werkzeugkoffer eine gewisse Ausstattung besitzen. Eine gute Werkzeugauswahl sollte so zusammengestellt werden, dass kleine und große Reparaturen und Aufgaben leicht erledigt werden können.
Bei der Zusammenstellung der Werkzeuge sollte man vor allem auf die Qualität achten. Es spielt nicht die Quantität eine Rolle, sondern die Qualität. Minderwertige Werkzeuge gehen nicht nur schneller kaputt, sie tragen auch ein Verletzungsrisiko.
Das gehört in den Werkzeugkoffer:
- Hammer
- Lattenhammer
- Schlagklotz
- Zugeisen
- Akkuschrauber
- Stichsäge
- Schleifpapier
- Feilen
- Schlitz- und Kreuzschraubenzieher
- Sägen
- Inbus- und Ringschlüssel
- Schrauben
- Dübel
- Nägel
- Wasserwaage
- Bohrmaschine
- Kneif- und Rohrzangen
An die eigene Sicherheit denken
Wer als Heimwerker sein Parkett selber verlegen möchte, der sollte unbedingt an seine eigene Sicherheit denken. Besonders wichtig ist es, an die Schutzbrille und die Handschuhe denken. Zusätzlich sollte man unbedingt daran denken seine Gelenke und besonders die Knie zu schützen. Die passende Ausrüstung kann man wie auch sein Werkzeug im Baumarkt kaufen.
Für diesen Artikel ist der Autor Andreas Maurer verantwortlich.
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